Vereine:
-Zilina
-Topol'čany
-WBC Tirol
Titel:
- 2x Torschützenkönig der ČSSR
- Mehrfach Torschützenkönig der Bundesliga
- Neun Jahre Nationalteam der ČSSR
- 14 österr. Meistertitel als Spieler und/oder Trainer
Pavol Kováč
Pavol Kováčs Lebenslauf liest sich wie eine abenteuerliche Aneinanderreihung von Erfolgen. Die 63-jährige Ikone des Wasserballsports gilt als einer der besten Spieler seiner Generation und ist bis heute eine Gallionsfigur des slowakischen Sportgeschehens. Zweimal wurde der Centerspieler Torschützenkönig in der ČSSR und neun Jahre lang war er aus der Nationalmannschaft der Tschechoslowakei nicht wegzudenken, zudem wurde er in seiner Heimat mehrfach zum Sportler des Jahres gekürt.
Der studierte Agronom und Biologe arbeitete neben seiner sportlichen Spitzenkarriere als Professor für Biologie und Physik und im Ministerium für Landwirtschaft. Als Musterbeispiel des Modellathleten mit akademischen Ambitionen war er in seinem Heimatland bereits ein Aushängeschild, als er vor 25 Jahren den schwierigen Weg nach Österreich antrat.
Er folgte dem Ruf des damaligen Meisters Wien, doch der Verein löste sich auf, kurz nachdem die langwierigen Formalitäten zu Kováčs Einreise und Aufenthalt erledigt waren. So musste sich der Goalgetter in Österreich auf Vereinssuche begeben, wobei ihm sein Bekanntheitsgrad zugutekam: Landsmann Stani Kamenar, seines Zeichens Profi-Volleyball-Trainer bei HYPO Tirol, wurde auf den bekannten Sportler aufmerksam und stellte den Kontakt zu Erich Hoffmann, Bundesliga-Spieler und Hauptsponsor des WBCT, her.
Kurz darauf war Kováč bei Tirol unter Vertrag und sorgte in der Österreichischen Bundesliga für Furore - zunächst als gefürchteter, torgewaltiger Centerspieler, der auch in Österreich mehrfach die Torschützenkrone erobern konnte.
Bald verlagerte sich sein Tätigkeitsfeld an den Beckenrand, von dort leitet er als Coach nun erfolgreich die Geschicke mehrerer Mannschaften (WBCT, WBCI, U19), im gewohnt leidenschaftlich-exzessiven Stil, dem wohl schon zahlreiche Brillen, Patschen und Spielfeldmarkierungen zum Opfer gefallen sind.
Alles in allem ein geringer Tribut und vor allem Ausdruck eines an Herzlichkeit, Gastfreundschaft und Begeisterung kaum zu übertreffenden Gemütes, das Wasserball in Innsbruck ohne Zweifel geprägt, mitbestimmt und nicht zuletzt auch gerettet hat.